Wie alles anfing
 

 
 

 

 

Amor vom Rathland
1959 - 1969


Wie alles anfing.......

Ich könnte sagen, dass mit Amor alles angefangen hat, aber meine Liebe zu Boxern war da schon 16 Jahre alt. In den letzten Kriegsjahren war meine Mutter mit mir - 7 Jahre alt - und einer Nachbarsfamilie vor den Angriffen auf das benachbarte Ruhrgebiet zu Freunden unserer Nachbarn nach Helmstedt geflüchtet (ausgerechnet nach Helmstedt, das im Korridor der Bomberflüge nach Berlin lag und später Zonengrenzbezirk wurde). Der Verlobte einer der Töchter unseres Hauswirts, ein Fliegeroffizier, der in der Nähe von Helmstedt stationiert war, hatte einen Boxer mit Namen BOLKO, der bei uns im Haus war, wenn Herrchens Dienst es nicht zuließ, ihn bei sich zu haben.
Ich habe mich Hals über Kopf in Bolko verliebt, und ein Hund war von da an für mich eben ein Boxer.

 

Der Waffenschmied

 
 


Apportieren klappt schon ganz gut

Nach Kriegsende konnte man natürlich nicht gleich wieder
an die Anschaffung eines Hundes denken und als es dann
endlich wieder soweit war, sollte es - wie schon vor dem Krieg - wieder ein Foxterrier sein. So kam Jockel zu uns,
der aus dem Fehltritt der hübschen Drahthaarfoxhündin
Senta mit einem Glatthaarfox stammte.
Er war nett und lieb, aber mein Hund war er nicht.


Jockel

 


so sah damals eine
Ahnentafel aus

Als ich 1959 nach dem Tod meiner Oma zu etwas eigenem Geld gekommen und inzwischen ja auch volljährig war, bestand ich darauf, mir endlich meinen Traum vom eigenen Hund, natürlich einem Boxerwelpen, zu erfüllen. Ich kaufte von unserem Metzger, dessen Citta v. Angertal gerade ihren ersten Wurf nach Blitz v. Eselsweg hatte, meinen Amor vom Rathland.
Nur mal so zur Info:
Ein Rüde kostete damals DM 350,00, eine Hündin DM 300,00


Amor und Mama Citta

 


 

Meine erste Bekanntschaft mit dem Boxerplatz, der nur einen Steinwurf von meinem Zuhause entfernt war und auf den unser Züchter die Welpen des
A-Wurfs eingeladen hatte, war ein Desaster. Ein Mitglied der Gruppe Solingen, ein  Leistungsrichter, der sonst so gut wie nie in die Gruppe kam, scheuchte uns mit unseren Winzlingen im Kasernenhofton über den Platz. Ich beschloss sofort, dort nie wieder hinzugehen, aber nach etwa einem Jahr musste ich einsehen, dass Amor etwas mehr Erziehung brauchte als er bis dahin von mir bekam und etwas mehr Beschäftigung als nur ausgedehnte Spaziergänge.
So wurde ich im Jahr 1960 Mitglied der Gruppe Solingen im BK.
 


 man beachte das "Outfit" des Helfers

 
 
 


...und so eine Leistungsurkunde
 

Amor und ich waren ein gutes Team. Wir haben zusammen SchH I; II und III gemacht und natürlich auch die ZVP. Als wir auf einem Pokalkampf in der Gruppe Jülich starteten, hat er mich dann aber in der Fährte im Stich gelassen. Er war einfach nicht damit einverstanden, dass ich - inzwischen verheiratet - mit unserer ersten Tochter schwanger war. So konnte mein Mann, im Hundesport noch ganz unerfahren, gleich einen fertigen SchH III übernehmen.


Das Boxerspalier bei unserer Hochzeit