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..ich will züchten

 

   Ich hatte inzwischen längst den Wunsch, auch zu züchten. Bereits 1972 hatte ich einen Zwingernamen angemeldet und den Namen vom Waffenschmied schützen lassen. Über viele Jahre führte die Gruppe Solingen immer am zweiten Mai-Wochenende den Waffenschmied-Pokalkampf durch, da war dieser Name natürlich irgendwie vorausbestimmt für meine zukünftigen Welpen. Leider fehlte für die aber immer noch eine Mama, weil meinem Mann von einem befreundeten Leistungsrichter immer wieder davon abgeraten wurde, eine Hündin zu unseren Rüden dazu zu nehmen. 
  
Bei einem Tierarztbesuch bei Dr. Glitscher in Köln - zu der Zeit Besitzer des Rüden Enchymotius v. d. Birke – klagte ich mein Leid und bekam von Dr. Glitscher den Rat, eine Hündin in Zuchtmiete zu nehmen. Das löste in meinem Hinterkopf natürlich gleich den Gedanken aus: Wenn die erst mal da ist, bleibt die auch! Dr. Glitscher hatte auch gleich einen Vorschlag für mich. Er hatte am Vortag mehrere Hündinnen nach seinem Enchy aus dem Zwinger vom Vogelsang geröntgt und legte mir eine, die ziemlich sicher HD-frei sein würde, ans Herz.

                                 


Waffenschmiedpokal
 


Rebecca vom Vogelsang
 1970 -1980
 

 


Auf Donald am Strand von Oostkapelle

     Der Züchter war ein ganz komischer Kauz, der alle Hündinnen für sich behielt und nur Rüden verkaufte, was es mir ermöglichte,  dort den kleinen Sepp v. Vogelsang für meinen Vater zu kaufen, als Grog nach 12 Jahren über die Regenbogenbrücke gegangen und mein Vater sehr traurig und einsam war Sepp blieb bei uns bis er stubenrein war und die Grundregeln eines Boxerdaseins gelernt hatte, dann zog er  in den Schwarzwald.

   Zuerst aber holte ich Rebecca v. Vogelsang, gen. Ika und hatte erst einmal damit zu tun, Ika, die nur einen Hinterhof in einem nicht gerade gepflegten Viertel von Köln kannte, mit dem normalen Leben bekannt zu machen. Sie kannte keinerlei Geräusche wie sie im Haushalt entstehen – zufallende Türen, klappernde Besteckschubladen usw. – keine Hunde, die anders aussahen als Boxer und wusste nicht, wie man unter einem Weidezaun durchkriecht. Als Dank für meine Beschäftigung mit ihr vereinnahmte sie mich so total, dass ich keinen Schritt mehr ohne sie tun konnte.



 

Barbara mit
Sepp beim Möhrenraspeln

 


Ika mit Donald
Ein Herz und eine Seele

 


   Unser  größtes Problem war die ZTP (es hieß damals noch so) Ika hatte gelernt, auf einen Pistolenschuss hin zum Auto zu kommen, wenn der Züchter die ganze Meute im Kölner Grüngürtel laufen ließ, und damals wurde in die lange Flucht geschossen. Ich weiß nicht wie viel Luftballons ich in allen möglichen Situationen habe platzen lassen, um sie daran zu gewöhnen, dass ein Knall kein Kommando zum Zurückkommen bedeutete.
Zum Glück war Willi Paul unser Körmeister, der mit dem Züchter gut bekannt und mit dessen seltsamen Methoden vertraut war und im Bedarfsfall Verständnis gehabt hätte.. Aber zum Glück hatte sich unser Luftballontraining bezahlt gemacht und Ika bestand die Prüfung problemlos.

 



Ein Tänzchen mit Susanne